Holz-Hochhäuser als Markenzeichen der Holzhauptstadt München. Die Messestadt München soll auf spektakuläre Weise städtebaulich wachsen. Elf Holz-Hochhäuser in einer Reihe sind geplant. Die Höhe der einzelnen Gebäude variiert zwischen 45 und 60 Metern.
Zwischen Ausstellungshallen und dem südlich angrenzenden Wohngebiet, soll auf vorhandenen Freiflächen eine Reihe mit Hochhäusern in Holzbauweise entstehen. Vorgesehen sind erschwingliche Mietwohnungen, Räume für innovative Unternehmen oder für die Stadtverwaltung. Erstmals könnte auch eine Wohnungsbaugenossenschaft einen Turm übernehmen.
Stadtbaurätin Elisabeth Merk gegenüber der Süddeutschen Zeitung: „Wir stellen uns eine ganz besondere Mischung von fortschrittlicher Architektur, bei der Belegung der Komplexe und der Nutzung der Freiräume zwischen den Hochhäusern vor.“
Noch ist das Vorhaben zwar nur eine Planungsidee. München kann in der Messestadt Riem durch die Nachverdichtung an der Willy-Brandt-Allee wachsen. Davon ist die Stadtbaurätin überzeugt. Voraussetzung für eine endgültige Beurteilung ist aber eine Machbarkeitsstudie. Sie soll aufzeigen, wie man die vorgeschlagene Bebauung für Holz-Hochhäuser auf der tieferliegenden U-Bahntrasse realisieren kann.
Das Konzept für das Band aus Holz-Hochhäuser stammt von der Münchner Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin Andrea Gebhard, die die Entwicklung der Messestadt schon lange begleitet. „Jetzt müsse man die Chance nutzen, in der Mitte der Messestadt einen Beitrag zur Baukultur zu leisten“, sagt Andrea Gebhard.
Neben bis zu 800 Mietwohnungen in Verbindung mit sozialen Einrichtungen und Kindertagesstätten, sollen auf dem Terrain in einer Kette „innovative und experimentelle Wohntypologien“ wie Holz-Hochhäuser, entstehen. Auch Verwaltungs- und Bürohäuser sind möglich. Das Berliner Architekturbüro Sauerbruch Hutton (Museum Brandhorst und ADAC-Zentrale in München) hat entsprechende Studien bereits in Konzepte für die Gebäude in Holzbauweise übertragen.
Bereits 2011 entstand das ehemals höchste Holz-Hochhaus Deutschlands in der „City of Wood“ in Bad Aibling. Mit dem Projekt loteten die Architekten, B&O und der Holzbauer Huber & Sohn die Möglichkeiten eines Bausystems aus Massivholz für den Geschosswohnungsbau aus. Dringend benötigter Wohnraum in Städten wird durch den mehrgeschossigen Wohnungsbau in Holzbauweise schnell und klimafreundlich geschaffen.