Neue Gebäude in Holzbauweise statt aus Stahl und Beton könnten künftig erheblich zum Klimaschutz beitragen. Die Produktion von Holzprodukten für den Bau ist nicht nur umweltschonender. Holzbauten würden generell zu einem bedeutenden CO2-Speicher werden. Das haben Berechnungen eines Potsdamer Klimaforscherteams ergeben.
Holz ist der wichtigste nachwachsende Bau- und Werkstoff. Neben seinen bauphysikalischen Eigenschaften ist Holz auch nachhaltig. Denn Holz speichert Kohlenstoff und die Produktion von Holzprodukten für den Bau kommt mit weniger Energie aus.
Eine verstärkte Nutzung des nachwachsenden Rohstoffs im Hausbau könnte einer internationalen Studie zufolge entscheidend dazu beitragen, dass das im Pariser Abkommen festgelegte Klimaziel – die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu senken – erreicht wird.
Ein Team unter Leitung von Galina Churkina vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) hat verschiedene Szenarien einer intensiveren Holznutzung im Städtebau betrachtet und berechnet, wie viel CO2-Emissionen sich einsparen ließen.
„Verstädterung und Bevölkerungswachstum werden eine enorme Nachfrage nach dem Bau neuer Gebäude für Wohnen und Gewerbe schaffen – daher wird die Produktion von Zement und Stahl eine Hauptquelle von Treibhausgasen bleiben, wenn wir nicht handeln“, so Galina Churkina.
Ein wirksames Mittel, um diese Klimafolgen einzudämmen, ist für die Forscherin der gesteigerte Einsatz von technisch verarbeitetem Holz im weltweiten Bausektor. Mit der Steigerung des Holzanteils würden Treibhausgasemissionen, die bei der Produktion von Beton und Stahl entstehen, wegfallen. Stattdessen würde das in den Bäumen zuvor gespeicherte CO2 im verarbeiteten Holz als CO2-Speicher verbleiben. Klimaneutrales Bauen mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz.
Quelle: wissenschaftsjahr.de / eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Bildhinweis: Regnauer Objektbau mit dem firmeneigenen Bürogebäude Vitalbüro in Seebruck.