Die Auswirkungen des Klimaschutzes werden sich längerfristig als Caorona auf die Bürowelt und deren Immobilien auswirken. Untersucht wurden in einer Studie unter anderem die Auswirkungen des Klimawandels auf die Immobilienwirtschaft sowie die Potenziale für die Branche, den Immobilienbestand und die einzelnen Akteure, die sich daraus ergeben. Die Forschungsergebnisse sollen dazu beitragen, Chancen des Klimawandels frühzeitig zu erkennen und Fehlinvestitionen zu vermeiden.
Die 15. Marktstudie ist ein Gemeinschaftswerk des Competence Center Process Management Real Estate (CC PMRE), der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin und der CCTM Real Estate & Infrastructure AG. Prof. Dr.-Ing. Regina Zeitner, Mitautorin der Studie PMRE Monitor 2021, betont: „Gebäude verantworten rund 40 Prozent des Energieverbrauchs in der EU. Es ist Zeit, dass die Immobilienwirtschaft aktiv wird, um Treibhausgasemissionen konsequent zu reduzieren.“ Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass der Weg zur Erreichung der Klimaneutralität nicht nur Kosten, sondern auch lukrative Chancen beinhaltet: „Mieter sind bereit, für den Klimaschutz zu zahlen. Zudem sehen wir eine Wertsteigerung von klimaneutralen Gebäuden oder Immobilien außerhalb von Klimarisikolagen“, bekräftigt Prof. Dr. Marion Peyinghaus als Mitiniatorin der Studie.
Nicht zuletzt ergeben sich Chancen auf Unternehmensebene. Mit der Dynamik der ESG-Bewegung sind Unternehmen mehr und mehr gefordert: Nachhaltigkeit nur für die Immobilien ist nicht genug, das Thema soll auch die unternehmerischen Prozessse und Strukturen beeinflussen. Unternehmen sollen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Der Klimawandel bietet die Chance, diese Verantwortung wahrzunehmen und dabei das eigene Image neu zu positionieren. Denn: „ESG ist und wird noch stärker ein bedeutender marktprägender Wettbewerbsfaktor sein.
Klimaschutz und Klimawandel ist Managementaufgabe: Strategisch, kulturell und transparent. Der Klimawandel ist eine langfristige und komplexe Herausforderung für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Daher legen die Teilnehmer der Studie Wert darauf, dass die Arbeitgeber den Klimawandel als strategisches Thema aufgreifen (78%). Am vehementesten vertreten die Teilnehmer aus der Wirtschaft diesen Ansatz mit einem Wert von 81 %.
Die Coronapandemie wirkt wie ein Katalysator und hat die Immobilienwirtschaft ins Zeitalter des digitalen Arbeitens katapultiert. Das Homeoffice ist aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Unternehmen spekulieren bereits über Flächeneinsparungen von bis zu 30 %. Auch wenn zunehmend zu Hause gearbeitet wird, führt dies nicht automatisch zu einer Reduktion der Büroflächen.
Denn im Büro ergibt sich parallel ein Mehrbedarf: Raum für Austausch, soziale Kontakte und Kreativität. Zudem steigt die Erwartung an einen persönlichen Arbeitsplatz. Die Akzeptanz von Funktionsarbeitsplätzen mit Rollcontainern sinkt, nicht erst seit das Thema Ansteckung eine Rolle spielt. Daher wird eine Einsparung von 8-12 % der Bürofläche gegenüber dem heutigen Bedarf als realistisch erachtet.
Sind die Klimaschutzaktivitäten des Unternehmens ausschlaggebend für die Auswahl des Arbeitgebers? Die Zustimmung liegt durchschnittlich bei 39%. Noch! Denn die Klimaschutzbewegung steht trotz der Brisanz relativ am Anfang. Der erste globale Protest von Fridays for Future fand am 15. März 2019 statt. Die Generation Z International gewichtet bei der Jobauswahl den Klimaschutz bereits wesentlich höher (47%) als die Generation Z National mit 37%. Setzt sich dieser Trend fort, ist der Klimaschutz ein wichtiges Wettbewerbskriterium im War for Talents.
Die vollständige Marktstudie zum „War for Talents hinsichtlich dem Klimaschutz gibt es hier. Klimaneutrale Bürogebäude in Holzbauweise finden Sie auf der Holzbauwelt-WebSeite.