Eine kurze Bauzeit durch Holzmodulbauweise von nur drei Monaten mit Vorarlberger Bauqualität durch Kaufmann Bausysteme ermöglicht monatliche Wohnkosten von 500 € für eine 65 m² Wohnung. Mit dem innovativen Wohnprojekt „Wohnen 500“ wurden alle Vorgaben des Landes Vorarlberg, die im Sonderwohnbau-Programm für Flüchtlinge und Gemeinden festgelegt wurden, erfüllt.
Neue Herausforderungen brauchen auch neue Denkansätze. Die VOGEWOSI hat als größte gemeinnützige Wohnbaugesellschaft des Landes schon in der Vergangenheit äußerst kostengünstig gebaut, um den Bewohnern leistbare Mieten zu garantieren. Bei dem Projekt „Wohnen 500“ sollten die Wohnkosten noch weiter gesenkt und vor allem die Bauzeit deutlich verkürzt werden.
Gemeinsam mit Architekt Johannes Kaufmann aus Dornbirn und dem Bregenzerwälder Holzbauunternehmen Kaufmann Bausysteme aus Reuthe ist es in monatelangen Vorbereitungen gelungen, ein nachhaltiges Modulsystem (modulares Bauen mit hohem Vorfertigungsgrad) für die Errichtung von innovativen Wohnanlagen für die Zukunft zu entwickeln. Die Module werden bei Kaufmann in Reuthe gefertigt, die Bestandteile der Wohnungen werden in Boxen geliefert und vor Ort zusammengebaut.
Natürlich müssen gegenüber anderen Wohnanlagen gewisse Veränderungen vorgenommen werden, um diese Preise zu erzielen. So ist Barrierefreiheit nur im Erdgeschoß gegeben, weil kein Lift eingebaut wird. Ebenso werden auf eine Unterkellerung und eine Tiefgarage verzichtet. Dagegen sind ein Fahrradabstellraum und ein Trockenraum vorgesehen. Parkplätze werden oberirdisch errichtet. Die 3-Zimmer-Wohnungen verfügen alle über einen Balkon oder im Erdgeschoß eine Grünfläche. Auch die Energie-Effizienz kann sich sehen lassen, erklärt VOGEWOSI-Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz. Bei „Wohnen 500“ wird mit einer Gas-Heizung mit Solaranlage der Stand eines Niedrig-Energiehauses erreicht, statt einer Fußbodenheizung sind Heizkörper vorgesehen.
„Die Schaffung leistbaren Wohnraums ist ein Kernanliegen der Landesregierung“, erklärt Wohnbaureferent Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser. „Mit dem Sonderwohnbauprogramm haben wir uns das ambitionierte Ziel gesetzt, in Ergänzung zu unserem jährlichen gemeinnützigen Wohnbauprogramm noch weitere 150 Wohnungen zusätzlich zu schaffen. Dass so eine kurze Bauzeit durch Holzmodulbauweise möglich ist, Projekte in derart kurzer Bauzeit zu realisieren, freut uns natürlich ganz besonders.“
Bürgermeister Siegele: „Wir sehen im Projekt „Wohnen 500“ eine Möglichkeit für gelebte Integration in unserer Gemeinde. Es geht uns aber auch um Erfahrungen, ob sich dieses zeitsparende und kostengünstige Bausystem für weitere Wohnanlagen eignet, zum Beispiel für junge Familien, die ein paar Jahre eine sehr günstige Startwohnung brauchen, um sich dann weiter zu entwickeln.“