Mehrgeschossiges Bauen mit Holz findet sowohl in Deutschland, Schweiz und Österreich immer mehr Ineresse. So entstand in Bad Aibling bei Rosenheim bereits ein achtstöckiges Holz-Hochhaus.
Mittlerweile jedoch gibt es mehrgeschossiges Bauen mit Holz nicht nur in Europa. Australien wartet zum Beispiel in diesem Punkt mit dem zehngeschossigen Holzwohnbau Forté Living auf. Der energieeffiziente Wohnturm steht in Melbourne, der Stadt, die im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung bis 2020 vollkommene Klimaneutralität anstrebt.
In Nordamerika übernimmt Architekt Michael Green aus Vancouver mit der Planung eines 30-geschossigen Hochhauses in Holz die Vorreiterrolle. Das internationale Pionierprojekt ist Teil umfassender Recherchearbeiten zum Thema mehrgeschossiges Bauen in Holz und ist für Vancouver geplant. Das ambitionierte Projekt soll das „grünste“, also nachhaltigste Hochhaus der Welt werden. Passend zu seiner Philosophie der Woodscraper meint Green: „Warum baut man Gebäude in Holz nur ein paar Stockwerke hoch, wenn die Bäume in ihrem natürlichen Umfeld bedeutend höher sind?“
Auch in Deutschland werden mittlerweile vielerorts mehrgeschossige Bauten in ökologischer Holzbauweise realisiert. Bauen mit Holz steht exemplarisch für Nachhaltigkeit. Es ist der einzige Baustoff, der Kohlendioxid einlagert, anstatt es bei der Produktion zu emittieren.
Architekt Oliver Hilt, architekturagentur Stuttgart und Projektentwickler Matthias Korff kreierten den spektakulären „Woodcube. Der Fünfgeschosser mit gut 1500 Quadratmetern Wohnfläche besteht mit Ausnahme des Treppenhauses komplett aus Holz und erreicht Passivhaus-Niveau. Die 32 cm dicken Massivholzwände aus Brettschichtholz wurden ausschließlich mit patentierten Holzdübeln, ohne Nägel, Klebstoffe oder Folien hergestellt. Für Matthias Korff war vor allem Wohngesundheit entscheidend: „Ich hatte die Ausdünstungen in den Räumen einfach satt – ob Bauchemie, Styropor oder Plastik.